Freitag, 25. März 2011

Montechristo und Tikal

huhu :) thomas hat ganz fleissig was geschrieben. ich muss bis morgen meine hausarbeit zu ende schreiben, deswegen veröffentliche ich einfach das, was er geschrieben hat :)
tut mir wirklich sehr leid, dass es diesmal so wenig bilder gibt, aber ich bin hier wirklich stark im stress: jeden tag schule, unterrichten, vorbereiten, hausarbeit schreiben, und am wochenende immer ausflüge, um nochmal was vom land (und den nachbarländern) zu sehen... seid nicht traurig!!! ich bin freitag wieder zu hause und kann euch dann viele photos zeigen!!!!
liebe grüsse, nita :))) und nun thomas' bericht:

Da sind wir wieder! Und es gibt viiieeeeeeeel zu erzählen! Also macht euch auf was gefasst.

Am Samstag Morgen sind wir zusammen mit ganz vielen anderen Lehrern von San Salvador in Richtung Montecristo losgefahren, einem Nationnalpark im Nordwesten. Über holprige Pisten sind wir in einer Kolonne bis auf ca. 1800 Meter Höhe gefahren, wobei der Wald von anfänglich tropisch immer "deutscher" wurde, mit Nadelbäumen und so. Oben angekommen, haben wir die Zelte aufgebaut und uns ein bisschen gesonnt und entspannt. Gegen Nachmittag gings dann nochmal zu einer kleinen Wanderung los, die vom Campingplatz aus vllt. 1h dauerte. Teil des Weges war eine über einem trockenen Fluss verlegte Hängebrücke, die sehr wackelig war. Anschließend erreichten wir einen schönen Aussichtspunkt, von dem aus man den Park und die umliegenden, großen Täler überblicken konnte.

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Die nächste Station war eine kleine Senke, in der unendlich viele Blumen dieser Art wachsen:

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Nach einem kleinen Besuch in einem botanischen Garten (u.a. mit einem Strauch, dessen Blüten auf den Blättern wachsen!!) war die Wanderung offiziell beendet, aber wir beide sind noch ein bisschen auf "Gürteltierjagd" gegangen, sogar mit Erfolg: wir waren die ganze Zeit in der Nähe von mind. zwei Gürteltieren, aber die waren ganz tief im Dickicht versteckt. Aber durch Geduld haben wir sie dann doch noch zu Gesicht bekommen.

Weiteres Highlight: eine kleine Raupe, die an sich schon sehr schön ist, aber außerdem noch zwei grellorange "Hörner" aufbläst, wenn man sie belästigt (z.B. durch leichten Druck mit einem Stöckchen). Coole Sache!

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Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück auf eine größere Wanderung gegangen, um insgesamt 600 Höhenmeter im schönsten Nebelwald zu überwinden. Der Weg war richtig schön, total urig und das Wetter passenderweise extrem trüb und feucht, aber ohne richtigen Regen. Unterwegs ist übrigens ein Baum umgefallen, gerade nachdem die letzten unserer Gruppe ihn passiert haben. Wir waren selbstverständlich ganz vorne und haben es nur laut krachen hören, v.a. also nicht gesehen...

Nach vllt. 3 Stunden sind wir dann auf dem Gipfel angekommen, der das Dreiländereck Honduras-El Salvador-Guatemala darstellt. Demnach waren wir also auch schon in Honduras :) Ansonsten gabs nicht viel zu sehen wegen der vielen Wolken um uns herum.

Auf dem Weg sind wir beide dann größtenteils alleine gegangen, weil der Rest zu langsam war, was uns aber die Möglichkeit gegeben hat, ein weiteres Gürteltier zu beobachten, und zwar mit bester Sicht, und das auch noch für ganz lange Zeit. Wir sind ganz oft auf ca. zwei Meter Entfernung an es herangekommen :)

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Am Nachmittag sind wir dann von der nächsten Stadt, Metapán, mit dem Bus zur Grenze nach Guatemala gefahren und von dort aus gleich noch ein bisschen weiter ins Land hinein, nach Chiquimula. Nicht sehr schön, der Ort, aber recht günstig :) Dort haben wir uns schnell die Weiterfahrt nach Flores für den nächsten Tag organisiert, wo wir am frühen Montagnachmittag ankamen. Die kleine und eigentlich sehr schöne, aber auch extrem touristische Stadt liegt an einem sehr schönen See, bzw. die Stadt selbst ist sogar eine Insel. Nachdem wir ein Hostal gefunden haben, sind wir los und haben nach einem Touranbieter gesucht, der unsere gewünschte Dreitagestour durch den Dschungel nach Tikal organisieren kann. Vor Anbietern wimmelt es nur so, und wegen des starken Konkurrenzdrucks unterscheiden sich die Angebote kaum, daher haben wir einfach den genommen, der uns am sympathischsten war und gleichzeitig auch noch das billigste Angebot akzeptiert hat :)

Am Dienstag ging's dann also los, gemeinsam mit einer Schweizerin (Corinna), von der wir im Laufe der Tage in die Untiefen des Chwyzer Dütsch eingeführt wurden. In einem kleinen Dorf namens "Cruce de dos Aguas" trafen wir unseren Guide Cristobal 1, einen indigenen Bewohner dieses Dorfes (in Guatemala gibt es generell noch sehr viele Maya-Abkömmlinge, während früher in El Salvador von den einfallenden Europäern dafür gesorgt wurde, dass sie dort nicht mehr existieren...). Mit dem "Hilfsguide" Aurelio, der die beiden Pferde, die das Gepäck und das Wasser und so transportiert haben, geführt hat und unser 5-Sterne-Koch war, hat er sich auch nur auf Quekchí-Maya unterhalten hat. Das ist eine Sprache!!! Müsst ihr euch mal anhören... Klingt total anders als alle anderen Sprachen, ganz kehlig, und voller Klicklaute und vor allem mit ganz betonten Pausen als Sprachelement. Machen wir dann mal vor ;) Auf jeden Fall waren die beiden Guides sehr lustig und sehr nett, sie haben eine total herzliche und ansteckende Art zu lachen, und wir waren rundum zufrieden mit ihnen. Cristobal weiß einfach alles über den Wald und die Pflanzen und Tiere, er erkennt Tiere nur an einem eine halbe Sekunde hörbaren Rascheln, interpretiert die Aussagen von Vogelrufen etc. Andererseits war er nur ein Jahr in der Schule und hat uns im Zuge einer Unterhaltung über das Erdbeben in Japan gefragt, ob das denn ein Nachbarland von Deutschland ist.

Nun aber zur Wanderung. In den ersten Stunden war der Wald extrem trocken und fast europäisch, gar nicht wie erwartet, aber dennoch ist es natürlicher Wald gewesen. An Tierwelt war das erste, was uns auffiel, der "Alarma de la selva" (selva = Urwald), eine elsterähnliche Vogelart, die bei allem, was ihr so ungewöhnliches oder gefährliches auffällt (wozu wir zählen), ein enormes Geschrei produziert, sodass alle Tiere vor uns gewarnt waren. Weiterhin gab es schon ziemlich schnell Affen zu sehen!! Zwar in einiger Entfernung, aber so ein paar Spinnenaffen sind doch schon mal was! Nach einer halben Stunde haben wir auch noch Brüllaffen gesehen, die auf einem Baum liegend ihre Siesta gehalten haben. Im Laufe der nächsten Tage haben wir sicher mehr als 15 mal Affengruppen gesehen, und es war jedes mal ein Riesenhighlight; Affen sind einfach cool! Wie die mit einem interagieren, das ist schon Wahnsinn. Sobald sie einen sehen, machen einige der Gruppe Radau, indem sie wie wild an Ästen reißen und rascheln, meistens gesellen sich dann noch ein paar andere dazu und gucken einen an und beobachten genau, was man macht. Wenn man sich dann bewegt, gucken sie, wohin, und einmal haben wir uns einfach gedacht, wir rascheln mal zurück, indem wir an dünnen Bäumchen rütteln. Da waren sie erstmal erstaunt!! Aber nach ein paar mal Rütteln haben sie schon erkannt, dass auf ein rascheln von ihnen eins von unserem Baum kommt, und dann war es ihnen wohl zu langweilig und sie haben sich wieder dem Fressen gewidmet. Manchmal haben wir sogar Babyaffen gesehen, die auf dem Rücken der Eltern transportiert wurden. Und je länger wir gegangen sind, desto omnipräsenter war das Brüllen der Brüllaffen. Das waren schon echt coole Erfahrungen!

Weiterhin haben wir gelegentlich mit dem Quetzal (heiliger Vogel der Maya, Nationalvogel von Guatemala) gesehen, Kolibris, Papageien oder Wellensittiche oder Loris, eine Vogelspinne (in Tikal), eine Korallenschlange (es gibt eine Natter (ungiftig) und eine Otter (giftig), die fast gleich aussehen; Cristobal meinte, diese wäre giftig!), eine winzige braune Schlange, Tukane (!), Glühwürmchen, dann noch solche Vögel, die solche hängenden Nester bauen

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und Fledermäuse. Das besondere an den Fledermäusen: Millionen von ihnen wohnen in einer Höhle in der Nähe unseres ersten Übernachtungsortes (eine Parkwächterstation oder so). Und abends, kurz nach Sonnenuntergang, wenn der Himmel noch nicht ganz dunkel ist, fliegen die alle auf einmal nach draußen! Besser als in jedem Film, nur ohne das erwartete Geschrei. Man hat nur die Flügelschläge von unglaublich vielen Tieren hören können. Sehr beeindruckend!

Im Anschluss, nach einem köstlichen Abendessen, haben wir uns den wolken- und mondlosen Sternenhimmel angeguckt, ganz ohne Smog und Lichtverschmutzung. Wir drei Touris hatten so etwas noch nicht gesehen. Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat! SO viele Sterne, so eine deutlich erkennbare Milchstraße!

Am nächsten Morgen sind wir noch schnell vor dem Frühstück zu einem Aussichtspunkt gegangen und haben von oben betrachtet, wie der Urwald langsam angestrahlt wird und zum Leben erwacht. Wiederum sehr schön und schon lange ein Traum von Thomas.

In den nächsten Tagen kamen wir durch immer wieder andere Vegetationszonen, angefangen beim "europäischen", trockenen Wald, über Gebiete, die bei Regenzeit überschwemmt werden und eher aus Palmen und Mangroven-artigen Bäumen bestehen, über Gebiete, die mit riesigen Bäumen und ebenfalls mit Palmen bewachsen sind, bis hin zum wie Bilderbuch-Urwald aussehenden Wald. Wobei man sagen muss, dass es in jeder Zone trocken war. Der Bewuchs hängt hier mehr davon ab, ob es unter oder über dem Überschwemmungsgebiet liegt, und vom Abstand zum nächsten Fluss. Und trotz Trockenzeit gab es überall Moskitos und Bremsen, aber schlimm war das nicht. Soo viele waren es dann doch nicht. Dafür hat gefühlt jede Pflanze Stacheln, mal lang und dünn und nadelartig, mal kurz und dick oder kurz und gekrümmt, mal groß und dick und mit Ameisen drin. Also man muss schon aufpassen, was man anfasst oder was in Kopfhöhe an einem vorbeikommt.

An diesem Tag haben wir uns noch die Maya-Tempelanlage "El Zotz" angesehen, die aus drei Tempeln besteht. Auf dem Tempel "El Diablo" haben wir ein kurzes Päuschen gemacht und schon am Horizont den "Templo IV" in Tikal gesehen! Früher haben sich die Leute auch Signale von der einen Tempelstadt zu der anderen geschickt, indem sie Flaggen hissten. Bei mehr als 30km Entfernung sicher die schnellste Kommunikationsmöglichkeit zu der Zeit.
Auf dem Tempelgelände hat uns Cristobal noch einen Maya-Tanz in Originaltracht vorgeführt. Wir haben davon auch ein Video :)

Der zweite Übernachtungsplatz war einfach eine freie Fläche im Wald, unter Bäumen mit zufällig ganz vielen Affen drauf :) Wie immer gab es sehr leckeres Essen von Aurelio serviert, nicht nur zum Abendbrot, sondern wiederum auch zum Frühstück.

Am nächsten Tag stand wieder eine fünfstündige Wanderung an, mit dem Ziel Tikal! Zwischendrin hat Cristobal mal wieder den Ruf eines Vogels analysiert, den des Mot-Mots. Klingt eigentlich wie ein Kuckuck, und wir kannten den auch schon. Für uns klang der Ruf wie immer, aber er konnte daraus schließen, dass der Vogel Leute gesehen hat. Und weil der Vogel relativ weit weg war, mussten das andere sein! Wir haben das erst nicht ernst genommen, aber nach weiteren 10 Minuten Wanderung lagen immer wieder hier und da frisch abgeschnittene Blätter am Boden! Ab dann war Cristobal sehr ruhig und ist auch ein bisschen schneller gegangen. Man kann ja nie wissen, wer das ist! Und so mitten im Urwald will man ja auch nicht den falschen begegnen. Nach einer Stunde oder so bog die Spur aber in eine andere Richtung, und wir waren wieder beruhigt.

Gegen Mittag kamen wir schließlich in Tikal an. Thomas hat sich schon immer gewünscht, das mal zu sehen, Und es lohnt sich! Umgeben von Urwald und auch noch großzügig davon durchzogen, sprießen überall gut erhaltene, riesige Tempelpyramiden hoch, viel größer, als man es erwarten würde. Auch Wir drei waren total beeindruckt und begeistert! Und auf viele der Pyramiden oder Tempel oder Podeste darf man heraufklettern. Also, an sich kommt diese Anlage echt an Macchu Pichu heran! Nur mit dem Vorteil, dass hier cooler Wald existiert, in dem auch noch an Menschen gewöhnte, aber wilde Affen leben. Das ganze hat echt einen ganz besonderen Charakter. Und noch dazu war es relativ leer, wir waren fast immer allein. Auf unserer Route (3-Tages-Tour) kommen jedes Jahr nur etwa 100 bis 200 Touristen pro Jahr, und dann oft in größeren Gruppen! Viele Leute fahren zwar direkt dorthin, also ohne Wander-Camping-Tour nach Tikal, aber offenbar auch nicht soo viele.

An dieser Stelle noch ein paar Stichpunkte für unser Tagebuch an rekapituliertem Urwald-Wissen:
- Wasser (1/2 Liter) aus bestimmten Lianen (andere: giftig), Farben aus Bäumen (alle Farben
herstellbar, aber erst nachdem das Holz oder die Rinde gekocht wurde, außer rot: Holz wird an
Luft durch Oxidation direkt rot(siehe Holzstück))
- viele Früchte gesammelt, z.T. sehr lecker (z.B. die Frucht des Chicle-Baums (Baum zur
Gummierzeugung verwendet; Frucht schmeckt wie Feige, sehr süß und lecker); , Nuss-artige Dinge
- Baum, der sich im Sonnenlicht pellt (auch noch rot!), daher hat er folgende Namen: "Arbol de
las turistas" und "Arbol del pobre gringo" (also Touristenbaum bzw. Baum des armen Gringos (der
es sich nicht leisten kann, Sonnencreme zu kaufen)
- fast jeder Baum ist entweder giftig oder Medizin (gegen dicke Lymphknoten, Fieber, Malaria (!),
Schwellungen, Reibestellen, Stiche, Verdauungsprobleme, Erbrechen,..., und auch Antiserum gegen
Schlangengifte)
- Tee aus Blättern, die Nelken-artig riechen und gut für die Verdauung sein sollen
- bei Verbrennung Weihrauch-artig riechende Pilze (abends huldigt man damit dem Sonnengott)
- Jaguar jagt nur bei Regen (Tiere verstecken sich und sind leicht zu finden) und/oder Nacht


Am Donnerstag abend sind wir dann gleich mit einem Direktbus nach Antigua gefahren, was eher im Süden von Guatemala liegt. Auf der Fahrt konnten wir schlafen und nebenbei Zeit sparen :) Die Stadt ist schön, ganz in kolonialem Stil erbaut und mit dem Blick auf einen nahen, wunderschön geformten Vulkan namens "Agua" gesegnet, und auch sehr touristisch. Am Freitag Nachmittag haben wir auch schon die erste Tour gemacht, die uns zum Vulkan Pacaya geführt hat. Nachdem uns der Fahrer beinahe um unser Park-Eintrittsgeld betrogen hätte, sind wir dann zu einem Lavafeld gestiegen. Der Vulkan ist erst vor ca. 10 Monaten ausgebrochen, und so ein frisches Feld sieht schon irre aus! Und das beeindruckende: An einigen Stellen sind kleine Höhlen entstanden, aus denen heiße Luft strömt. Eine davon ist nicht begehbar, und wenn man ein Stück Holz hineinwirft, dann beginnt es nach einer gewissen Zeit von selbst zu brennen. Die Temperatur muss also noch über 400°C oder so liegen! Eine andere Höhle war begehbar, und hat sich komplett wie eine Sauna angefühlt und sogar so gerochen. Und man kann darin Marshmellows rösten, was wir auch gemacht haben :) Leckere Sache!

Eigentlich sollte man von oben den Ausblick und den Sonnenuntergang genießen, was aber bei uns wegen einer dichten Bewölkung nicht möglich war. Naja, was soll man machen.

Zwischendurch haben wir uns nett mit einer lustigen Gruppe von Israelis unterhalten und ein paar Worte Hebräisch gelernt ;) Der Abstieg war übrigens auch ein Erlebnis. Schon fast im Dunkeln ging es den steilen und staubigen Berg hinunter, was man prima zum "Staub-Surfen" umwandeln kann. Uns hat das auf jeden Fall Spaß gemacht.

Am Samstag haben wir noch einen Ausflug zum See "Lago Atitlán" gemacht, der berühmt für seine prächtige Lage mitten zwischen hohen Bergen und Vulkanen ist. Auch an diesem Tag war die Sicht sehr trüb, aber man konnte schon erkennen, dass der See den Ruf zu recht hat!
Wir haben den Tag eigentlich am Strand der Stadt Panajachel verbracht. Allerdings gibt es zwei Strände: einen für Touristen, der unerträglich ist, weil man alle 5 Sekunden angesprochen wird, ob man nicht irgendwelchen Tand für "einen Spezialpreis" kaufen möchte, und einen anderen für die Einheimischen, an den wir uns zurückgezogen haben. Und dort war es unglaublich entspannt! Das hatte was von einem ruhigen Volksfest, mit öffentlichen Spielen, kleinen Ständchen, und eben auch Ruhe. Man fühlt sich zwar ein bisschen wie ein Fremdkörper, aber es hat sich keiner der Leute dort anmerken lassen, dass wir stören oder so. Also haben wir da einen ruhigen Tag verbracht, mit lesen und Mango-essen und schlafen und so weiter.

Am Sonntag sind wir über Guatemala City zurück nach San Salvador zu unserer Gastfamilie gefahren. Guatemala City soll extrem unsicher sein, weswegen wir auch nicht die 2 oder 3 Wartestunden zum Herumlaufen genutzt haben (die Busagentur lag auch etwas außerhalb), sondern eben in der Agentur gewartet haben. Corinna hatte uns erzählt, dass sie dort ausgeraubt wurde, und man hört, dass der Preis für einen Auftragsmord in der Stadt bei 30 bis 40 Quetzales liegt (10 Quetzales = 1€)!! Die Einheimischen trauen sich auch kaum auf die Straße, und Touristen erst recht nicht.

Freitag, 18. März 2011

El Imposible

Hallo allerseits, seit gestern abend bin ich wieder zurück von einem sehr sehr schönen, dreitägigen Trip in den Nationalpark El Imposible. Und weil es viel zu berichten gibt, könnt ihr euch schonmal auf einen langen Artikel bereit machen.

Am Dienstag morgen wurde ich von unserem Gastvater (Baudilio, genannt Baudi) zum Terminal Occidente gefahren, um dort um 5 Uhr in den Bus in Richtung Ahuachapán zu fahren. Das war mein erstes mal in einem öffentlichen Überlandbus (alleine), und wenn man dem Internet glauben kann, ist das für Gringos seeeehr gefährlich. Was sich mal wieder als totaler Quatsch herausstellen sollte. Die Leute nett und freundlich oder schlafen, und ausserdem sitzen auf einem Sitz immer 1,5 Leute und alles ist total überfüllt, sodass es dort gar nicht zu irgendeiner gefährlichen Situation kommen kann. Mir hat Bus fahren immer Spass gemacht :) Und es ist extrem billig. Für ne 2h-Fahrt zahlt man 1$. Mit umsteigen kam ich auf 1,60$. Ich hoffe, die BVG und die Deutsche Bahn lesen mit und lassen sich inspirieren??

Also bin ich um ca. 8 Uhr morgens im winzigen Dörfchen Tacuba angekommen, hab mich kurz zum Hostal "Mama y Papa y Manolo" durchgefragt, und einmal angekommen, war ich sofort begeistert von der Atmosphäre dort. Das ist mehr oder weniger ein Familienunternehmen von "Mama und Papa" mit ihrem Sohn Manolo, der quasi Leben in die Bude bringt, viel und laut und lustig zu erzählen weiss und die Touren organisiert. Ansonsten haben sie dort einen schön bepflanzten Innenhof mit Hängematten, ein paar Haustieren (inkl. 2 verrückten Enten, die immer meine Zehen und Schuhe attackieren wollten und einen sonst immer ganz verdächtigend angeschaut haben), eine schöne Aussicht vom Dach bis nach Guatemala und ganz viel nettes Personal. Und weil ich am Anfang der einzige Tourist war, habe ich einen Platz im Schlafraum für 4 Personen bekommen und hatte somit zum günstigeren Preis (7$/Nacht) ein riesengrosses Zimmer für mich allein.

Nun gut, gegen halb 10 ging´s los zur ersten Tour. Manolo hatte mich gefragt, ob ich a) spansisch spreche (Antwort: najaaa...) und b) ob ich gerne wandere (Antwort: JA!), und so bin ich mit einem Guide, der kein Englisch konnte zur anstrengendsten Tour in ihrem Angebot aufgebrochen. Mir wurden 7h Laufen in Aussicht gestellt :) Und zwar bergauf-bergab-bergauf-bergab etc. Zwischendurch kamen wir an sehr vielen Aussichtspunkten (Berggipfeln) vorbei, mit wirklich sehr beeindruckender Sicht bis zum Meer (ca. 40-50km entfernt), bis nach Guatemala und deren Vulkane und ins Flachland, was zu El Salvador gehört. Und auf viele naheliegende, grün bewaldete Berge und Hügel. Sehr zu empfehlen! Und natürlich gab es mal wieder einiges an Flora und Fauna zu sehen, angefangen von der Nationalpflanze (nennt sich hier Izote, sieht aus wie eine Yuca-Palme und ist es wohl auch. Deren Blüten werden hier in grossen Mengen verspeist), über Orchideen, unzählige Vögel und Schmetterlinge (auch mit Morpho-Faltern :) ) bis hin zu einem Gürteltier! Und dieses mal ist es nicht einfach abgehauen, sondern kam auf uns zu, weil es uns nicht bemerkt hat. Am Ende war es ungelogen und nicht übertrieben auf vllt 20cm an meine Füsse heran. Dann ist es (wegen des Geruchs??) abgedreht und ist im Unterholz verschwunden. Aber ich gebe natürlich nicht gleich auf, bin einfach hinterher und dann ist es erst ein bisschen hin und her gerannt und hat schliesslich ganz ruhig und mit Blick in meine Kamera gewartet, ob es noch von mir verfolgt wird. Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt, ob aus den Fotos was wird.

Weiterhin habe ich mal wieder mein Repertoire des Wissens über Nahrungsbeschaffung im Urwald auffüllen können. Es gibt eine Art unscheinbare Palme namens Caña de Cristo o.ä., die in der Nähe von Flüssen wächst, deren Stamm (eher Stiel) man schälen und essen kann. Schmeckt sehr lecker (nach Zitrone), ist schön knackig und, wie alles, was einem gezeigt wird, natürlich gesund für die Bauchgegend.
Und auf dem Weg sind wir an vielen Kaffee-Pflanzen vorbeigekommen, was ja eigtl. nichts für mich ist, aber die Früchte sind wirklich lecker!! Ganz süss und ohne Kaffee-Geschmack :)

Weil wir etwa 2h schneller als geplant die Tour absolviert hatten, waren der wir schliesslich um ca. 15 Uhr im Hostal, wo ich dann den Rest des Tages mit Lesen in der Hängematte verbracht habe :)

Am zweiten Tag wurde unsere Exkursionsgruppe um einen Australier (Tom) und einen Engländer (Helio; er hat portugiesische Eltern. Cooler Name, oder?) erweitert. Dieses mal war es wesentlich weniger anstrengend, wir sind nur ein bisschen herumgelaufen, haben noch einen sehr schönen Aussichtspunkt besucht, haben an einem Lagerfeuer gegrillt und mit dem Gewehr und der Pistole von Manolo auf tote Bäume geschossen. Mit dem Gewehr fand ich es relativ schwer, und daher bin ich nur 3. und beim nächsten Mal zweiter geworden (von 3 :/ ), aber mit der Pistole habe ich gewonnen! Es ging also immer nur aufwärts, um es mal positiv zu sehen ;)
Ansonsten haben wir uns viel unterhalten und viele lustige Geschichten gehört, die ich bei Gelegenheit mal wiedergeben kann.

Der dritte Tag war wieder etwas actionreicher. Mit zwei anderen Guides sind wir zu einem Fluss gelaufen, dessen Lauf wir dann die gesamte Zeit gefolgt sind. Und wie es Flüsse in Bergen so an sich haben, gab es eine Menge Wasserfälle zu bestaunen. Und bei 5 oder 6 davon gab es die Möglichkeit, herunterzuspringen, weil der stete Tropfen den zugrundeliegenden Stein so weit ausgeholt haben, dass man ohne Gefahr Faxen machen konnte. Und irgendwie hat es die Natur geschafft, die Wasserfall-Höhen didaktisch in der richtigen Reihenfolge anzuordnen, also beginnend mit einem Wasserfall, der vllt 2 Meter hoch ist, was für keinen ein Problem sein sollte, und sich dann immer weiter steigernd über 5, 8, 10, 12 und schliesslich 13 Meter Höhe!! Davon hat der Australier auch Beweisvideos, für alle Ungläubigen ;) Gibts hoffentlich demnächst bei Facebook. Ich hätte mich sowas nie getraut eigentlich. Mein bisheriges Maximum lag eben bei 3 Metern im FEZ. Aber ganz ehrlich, das ist echt nicht schlimm. Man muss einfach nur springen und gut ist. Tut nicht weh, man stirbt nicht, und dafür hat man echt lange Fallzeiten :)

Allerdings: Der eine Guide wollte natürlich ein bisschen übertreiben und ist weg von unserem Sprungplateau weiter zum Wasserfall geklettert, wo es dann schon bemoost und rutschig war. Und was passiert? Er rutscht tatsächlich ab! Kann sich über 1-2 Meter nicht halten und bekommt am Ende mirakulöserweise mit beiden Händen hinter dem Rücken (sic!) noch eine Kante zu fassen, an der er sich halten konnte. Grinst uns zu und klettert wieder hoch... Unfassbar. Also, gestorben wäre es vllt nicht, aber den einen oder anderen unschönen Aufschlag auf der felsigen Kante hätte es schon gegeben. Nach 1-2h des Sich-Sonnenbrand-Holens, des Badens und des Essens sind wir dann langsam wieder zurückgekehrt, durch dichten Wald zwischen sehr lauten und sehr grossen Zikaden und hübschen Raupen und Schmetterlingen.

Für die ruhigeren Wanderabschnitte gab es übrigens immer wieder natürliche Wasserrutschen, mit weniger Huckeln als im Schwimmbad, dafür mit mehr kleinen, blutsaugenden Egeln, die aber angeblich ungefährlich sein sollen... Halt abgesehen vom winzigen Biss.

Was sonst noch zu erzählen ist:
- Irgendwie dürfen die Leute mitten im Nationalpark, der eh schon nicht sehr gross ist, Häuser bauen und Plantagen anlegen und so weiter... Finde ich jetzt nicht so toll. Aber noch ist Natur vorhanden.
- Man muss Parkeintritt bezahlen, aber niemanden, bei dem man das machen könnte
- Im Dorf gibt es beim Fleischer und auch bei Privatleuten eine alte Tradition: Wenn eine weisse Fahne draussen hängt, gibt es Rindfleisch, wenn (zusätzlich) noch ein Bananenpalmenblatt angebracht ist, gibt es (auch) Schwein. Huhn gibt es wohl immer...

Soviel zur Vergangenheit. Nun zur Zukunft, die ja immer viel interessanter ist ;)
Morgen fahren wir, gemeinsam mit ein paar anderen deutschen Lehrern, in den Nationalpark Montchristo im Nordwesten. Von dort aus fahren wir vermutlich gleich weiter nach Guatemala, in Richtung Flores. Von dort aus werden wir hoffentlich eine 3- oder 4-tägige Tour in den Nationalpark El Mirador machen, um schliesslich bei den berühmten Ruinen von Tikal anzukommen. Das wird bestimmt total irre!! Vermutlich schreiben wir dann irgendwann nochmal, bevor wir nach Antigua fahren und den Lago Atitlán besuchen. Davon also später mehr.

Bis zum nächsten Mal also! Viele Grüsse!

Montag, 14. März 2011

Wochenende

Da sind wir wieder, frisch erholt vom Strandurlaub, und mal wieder habe ich das Vergnügen, über die schönen Erlebnisse berichten zu können. Dieses mal handelt es sich dabei um unser Wochenende am Meer :)

Wir haben uns also nach ein paar Absprachen mit anderen jungen Lehrern dazu entschlossen, am Samstag Morgen nach El Tunco, einem kleinen Dorf am Meer, zu fahren. Diese haben uns dann von zu Hause abgeholt und bis zu unserem Hotel gefahren. Sehr komfortabel, und noch dazu kostenlos :) Und vom Tsunami war nichts zu sehen. Der komplette Strandbereich wurde am Freitag Abend zwar geräumt, aber (zum Glück) wäre das nicht notwendig gewesen. Es gab nicht die geringste Spur von irgendwelchen Auswirkungen.

Der Strand selbst war sehr schön, mit schwarzem, feinem Sand und meistens auch ohne Steine, und auch das Wetter war optimal. Sehr warm, im Prinzip ohne Wolken, und auch das Meer war so warm, dass sogar ich (!) ohne zu zögern reingehen konnte. Wer mich schonmal beim Baden gesehen hat, wird wissen, was das für eine gewichtige Aussage ist. Und um in unserem vornehmen, mitteleuropäischen Winter-Teint nicht sofort zu verbrennen, haben wir uns einen Platz unter einem grossen Felsen gesucht. Blick von dort auf den Strand:

Und wenn man also schon mal an einem Strand am Pazifik ist, an dem es vor Surfern nur so wimmelt, mit moderaten, aber doch vorhandenen Wellen und einer solchen Wassertemperatur, was liegt da näher, als selbst mal 1-2 Surfstunden zu nehmen? Richtig, nichts. Die Instruktionen waren eigtl sehr knapp, nach ca. 2 Minuten Erklärungen waren der Surflehrer und ich schon im Wasser und sind in Richtung der Wellen geschwommen. Nach einigen wenigen Fehlstarts hat es dann sogar erstaunlich gut geklappt, und am Ende bin ich sogar mal mehrere Sekunden gefahren, ohne herunterzufallen. Das war jetzt aber trotzdem die gekürzte Variante, i.d.R. bin ich natürlich gleich wieder im Wasser gelandet. Auf jeden Fall hat´s gereicht, um mich am Sonntag gleich nochmal zu versuchen, was auch zu einigen weiteren Fortschritten geführt hat. Mein Fazit ist: Sehr spassige Sache, wirklich nicht gefährlich, dafür mit schnellen Erfolgserlebnissen und seeeehr anstrengend. Das hatte ich vorher auch nicht kommen sehen. Die Arme werden einem echt schnell müde vom ständigen Schwimmen. Daher haben Surfer wohl auch immer ihre Strandfigur ;)

Die übrige Zeit haben wir am Strand gelesen, geschlafen, geschwommen, uns ausgeruht, gegessen, also quasi das gleiche wie ihr zu Hause auch im Alltag so macht, nehme ich an. Und abends sind wir auch nochmal am Strand gewesen, weil in einem Restaurant direkt am Meer eine gar nicht mal so schlechte Liveband gespielt hat, die zwischenzeitlich von einer Samba-Trommel-Gruppe vor dem Restaurant abgelöst wurde. War für uns beide das erste mal, dass wir so etwas gesehen haben, erst recht in so einem tropischen Ambiente. Und wir waren beide ziemlich beeindruckt. Da gab es immer einen "Dirigenten", der mit einer Trillerpfeife Kommandos abgegeben hat, und der Rest hat wie wild losgetrommelt. Dazu gab es ein paar Leute, die mit Feuerkugeln und -stäben eine sehr gute Show gemacht haben, also schon echt gut. Und irgendwie wollten die dafür nicht mal Geld haben. Am Ende sind sie einfach gegangen, ohne einen nach ner Spende zu fragen oder so.

Ach und fast hätte ich den Sonnenuntergang vergessen, der besser nicht hätte sein können. Zur Illustration hier mal ein Bild:
Den haben wir uns natürlich in ganzer Länge angeschaut.

Am Sonntag wurde dann an unseren Strand eine schon länger tote, grosse Meeresschildkröte angespült, die auch unsere Aufmerksamkeit bekommen hat. Sah schon ein wenig gruselig aus. Der Panzer war noch total in Ordnung, und auch sonst war die grobe Anatomie noch erkennbar. Nur der Kopf war schon völlig kahl (also nicht ohne Haare, sondern ohne Haut...). Und aus den "Händen" kam schon der ein oder andere Knochen heraus, naja. Und so sieht das dann als zweidimensionale Pixelanordnung aus:

So viel zum Wochenende. Heute war Anita wieder in der Schule, hat fleissig hospitiert und Unterricht gegeben, während ich mich um meinen nächsten Trip kümmern konnte. Morgen werde ich vermutlich für 2-3 Tage in den El Imposible-Nationalpark gehen, wo man auch übernachten kann. Für Anita brach heute sozusagen die letzte Woche an, in der sie ihrem Alltag nachgehen muss, also kommt auch für sie die Zeit näher, in der sie mal richtig frei hat. Wir haben uns schon ein bisschen gekümmert, um für die nächste Woche in Guatemala ein paar schöne Sachen zu sehen. Dazu später mehr.

Das wars dann für heute,
viele Grüsse von uns an alle,
Anita und Thomas

Freitag, 11. März 2011

Erster Reisebericht

Hallo allerseits, die ersten Tage sind rum und es gibt schon einiges zu berichten. Nachdem ich am Dienstag angekommen bin und dann relativ früh eingeschlafen bin bin ich am Dienstag dann erstmal mit dem Taxi in die Innenstadt gefahren zu einer Art Touri-Info. Die haben mich sehr gut beraten, an wen man sich wenden muss, wenn man Touren buchen will. Ausserdem habe ich natürlich tonnenweise Broschüren etc mitnehmen dürfen. Frisch ausgestattet bin ich dann also einfach mal in irgendeine Richtung losgelaufen, hab Leute auf der Strasse angequatscht, wo ich denn zu der Adresse in den Veranstalter-Register komme und bin dann einfach dahin gelaufen, wo ich hindirigiert wurde. Da war aber kein Veranstalter... Also den nächsten angesprochen, in den Bus gestiegen (Fahrpläne gibts natürlich nicht, braucht man aber auch nicht, weil die Busse eh alle 1-2 Minuten fahren. Da kann sich die BVG mal was von abgucken!!!) und voilà, da war ich dann tatsächlich da. Die konnten glücklicherweise perfekt Englisch und haben mich gut beraten, waren aber relativ teuer. Beim nächsten Veranstalter wurde ich gleich an den Chef weitergeleitet, der mehr als nur perfekt Englisch sprach und auch noch sehr nett war, mit dem habe ich mich richtig lange unterhalten, und schliesslich auch die erste Tour gebucht. War zwar billiger als bei dem ersten Angebot, aber trotzdem noch nicht wirklich ein Schnäppchen (65€ für einen Tag...).
So, anschliessend gings dann weiter zu DER Attraktion in San Salvador, der Kathedrale. Die liegt mitten in einem Slum-ähnlichen Markt eingebettet, man konnte weit und breit keine Polizei entdecken und irgendwie war das alles nicht besonders schön. Das war das erste Mal an diesem Tag, dass ich mich auf offener Strasse nicht wirklich sicher gefühlt habe. Demnach bin ich also in den nächsten Bus Richtung Schule und hab mich den restlichen Abend entspannt :)
Zur Stadt wollte ich noch sagen, dass die jetzt nicht sooo schön ist, aber halt durchschnittlich wie eine Grossstadt wirkt. Und weil jeder normale Laden einen Sicherheitsmenschen mit Pump Gun oder Pistole vor der Tür stehen hat, fühlt man sich irgendwie auch sicher. Und die Leute sind nett, fragen, ob sie helfen können und sehen sehr ordentlich und vertrauenserweckend aus. Ich bin sozusagen nach den ganzen Horrorgeschichten sehr positiv überrascht.

An der Stelle fällt mir auf, dass es natürlich cooler wäre, wenn ich Photos zu präsentieren hätte, was aber nicht geht, weil ich a) keine Kamera dabei hatte und b) weil das eine analoge Kamera ist... Also müsst ihr leider leider auf eine persönliche Vorführung warten oder schon mal den Sehenswürdigkeiten hinterhergooglen...

So, gestern wurde ich morgens von der Haustür abgeholt und direkt zum Cerro Verde-Nationalpark chauffiert. Das erste, was einem bei der Ankunft auffällt, ist der gigantische, grandiose, atemberaubende Blick auf den Vulkan Izalco (Bild siehe Foto von Anita)! SO stellt man sich doch mal einen Vulkan vor... Richtig cool schonmal. Beim Fotos machen hab ich dann auch einen lustigen Spanier (Pedro, was sonst...), einen ebenso lustigen Franzosen (Thomas, was sonst ;) ) sowie deren El Salvadorianische Freund(innen) getroffen, mit denen ich dann auch inklusive Guide und 2 Touristen-Polizisten zum Krater des Ilamatepec (Santa Ana-Vulkan) gelaufen bin. Für alle späteren Generationen: Man muss an vielen Stationen noch hier und da ein paar Dollar bezahlen, insgesamt 8.
Man läuft zunächst durch eine Art urigen und finsteren Nebelwald. Und gleich als erstes läuft mir da was vor die Füsse? Ein Gürteltier!!! Wer die noch nicht in freier Wildbahn gesehen hat: extrem coole Tiere. Dieses hier war aber ein wenig aufgeweckter und flinker als die, die ich vorher gesehen hatte, und so war es dann ziemlich schnell im Unterholz verschwunden.

Dann gings weiter zum Aufstieg zum Krater, mit vielen Zwichenstopps an Aussichtspunkten, von denen man immer wieder hingerissen zum Izalco starren konnte und ebenso zum Lago Coatepeque, der ganz bescheiden als einer der 10 schönsten Seen der Welt bezeichnet wird. Hat aber auch eine verdammt nette Lage, eben mit Blick auf 3 Vulkane und so.

Naja, im Laufe des Aufstiegs wurde langsam, oder besser ziemlich abrupt, eine Art Steppenlandschaft mit ganz vielen Agaven und kleinen Büschen, sehr hübsch. Die hielt aber auch nicht lange vor, und bald war alles kahl. Und wie Quetzalcoatl (ich vermute mal, dass der auch für das Wetter verantwortlich ist ;) ) es so will, fing es in dem Augenblick, als wir den ersten Fuss auf dem Gipfel hatten, fürchterlich zu regnen an. Also haben wir nur ganz schnell ein paar Fotos gemacht und sind dann schnell wieder runter gelaufen / gerannt / geschlittert. Was wir Europäer aber nicht wussten: Hier kann es eben auch über eine Stunde so heftig regnen, wie es bei uns als Platzregen nur für Minuten vorhält... Also waren wir relativ schnell bis auf die Knochen nass und ausgekühlt, aber das gehört halt dazu, wenn man den Göttern zu nahe kommt :D
Zum Gipfel nochmal: Der Krater ist riesig gross und hat einen sehr schönen See drin. Und, wie es sich für einen Vulkan gehört, riecht es schön nach Schwefel. Auf jeden Fall bin ich sehr froh, dass wir auf den Santa Ana hoch gelaufen sind und nicht auf den Izalco, da dieser keinen schönen Krater haben soll und keinen See darin und der Anblick des Izalco von weitem viel viel besser ist als der des Santa Ana.

An Fauna gabs ansonsten nicht mehr soo viel zu sehen, ein paar (sehr schöne! Ich bin auf meine Fotos gespannt!) Schmetterlinge, ein Eichhörnchen, ein paar Insekten.

Ansonsten hab ich mich erstaunlich gut mit dem Fahrer unterhalten können (dank Wörterbuch), hat richtig Spass gemacht. Bzw. ich habe halt verstehen können, was er mir sagen will, und konnte einfache Fragen stellen oder Kommentare abgeben. Irgendwann muss ich das mal richtig lernen...

Heute gehen wir in ein Museum, mal sehen. Und am Wochenende wollten wir ja, wie Anita schon geschrieben hat, an den Strand, wobei uns die Japaner da vllt einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Aber der Tsunami soll schon heute Abend ankommen, also mal sehen. Wir halten euch auf dem Laufenden.

So, genug geschwafelt, bis später und viele Grüsse aus dem sonnigen El Salvador!

Keine Angst!

Huhu,

ich wollte nur Bescheid sagen, dass wir wohl nicht an den Strand fahren werden wegen des Tsunamis in Japan, also macht euch keine Sorgen. Wir werden nicht wegschwimmen :)
Ansonsten gehts uns gut, wir haben ein paar Pläne geschmiedet. Ausser diesem jetzt-nicht-mehr-strand-wochenende werd ich nächste woche noch zur schule gehen und dann wollen wir eine woche nach guatemala fahren und vorher am wochenende noch in einen nationalpark mit anderen lehrern. thomas hat gestern schon einen ausflug gemacht, davon wird er wohl berichten :)

Liebe Grüsse an euch alle,

anita :)))))))

Dienstag, 8. März 2011

Ankunft

So, nun bin ich also auch heile hier gelandet! Eigentlich hat auch alles gut geklappt. Um 11 Uhr morgens ging mein erster Flug, von Tegel direkt nach Miami, wo ich dann um die 14h Wartezeit verbringen musste. Entgegen meiner Befuerchtung durfte ich aber den Flughafen verlassen, theoretisch. Denn so richtig in der City liegt der eben doch nicht, und man kommt quasi nur mit dem Taxi von dort weg. Pro Fahrt nehmen die dann sowas wie 50$, sodass diese Option nicht wirklich realistisch war. Vom Flughafen konnte man aber auch kostenfrei Hotels anrufen, die auf grossen Tafeln Werbung machen. Immerhin ueblicherweise mit kostenlosem Transport vom Flughafen zum Hotel und zurueck. Doch wie der Zufall es nunmal so will waren die ausgeschriebenen Preise (bei 33$ beginnend) nicht mehr so ganz aktuell, sodass man auch dort nicht unter 100$ davon gekommen waere. Also bin ich dann doch am Flughafen geblieben und habe eben dort viel gelesen und ein bisschen geschlafen. Ach und die Einreise war natuerlich so, wie man sich das bei den USA vorstellt... Meine mitgenommenen 2 Apfelsinen und 2 Tomaten wurden mir abgenommen, der eingecheckte Rucksack offenbar durchsucht (ich hatte an dem kleinen Reissverschlussfach ein Schloss, wo nun nur noch ein Kabelbinder zu finden ist), die Abtasterei ist schon peinlich (bis in den Bund der Unterhose!!) und bei der Einreise wird man erst im Gefaengniswaerterton durch die Gegend gescheucht und wenn man dann noch nicht mal eine Adresse angeben kann, zu der man moechte, bricht ja schon fast Panik aus. Ich muss natuerlich sagen, dass es sicherlich einfacher gewesen waere, wenn ich wie alle anderen auch einfach das geschrieben/ angekreuzt haette, was die halt lesen wollen, aber den Spass wars mir Wert :) Ich hatte ja auch genug Zeit, mir mal das komplette Prozedere anzugucken.

Bei der Einreise in El Salvador war uebrigens alles tip top, ganz freundlich und unkompliziert und hilfsbereit. Und am Flughafen wurde ich dann direkt von Anita abgeholt, also da lief echt alles wie am Schnuerchen.

Soo, die naechsten Tage werde ich dann vermutlich erstmal noch bei Anita und ihrer Gastgeberin Gudrun bleiben, bis ich mir die ersten Touren gebucht habe. Wenn sich was ergibt, schreibe ich hier natuerlich vorher hier rein, was als naechstes ansteht. Ansonsten habe ich hier schon eine Reihe von Lehrern vorgestellt bekommen, und irgendwie ist das echt witzig, hier am Ende der Welt so eine kleine deutschsprachige Gemeinde zu finden. Und in ein paar Minuten werde ich mich sogar mal in einen Kurs von/mit Anita reinsetzen, wird bestimmt lustig ;)

So, das wars dann schon fuer´s Erste. Also ich bin ja schon ganz gespannt, wie das hier alles wird. Das ist ja doch noch eine Ecke spontaner als Suedamerika damals...

Ich melde mich bestimmt bald wieder. Viele Gruesse an euch alle!

Eine Bildergeschichte

Huhu ihr Lieben,

ich hab schon ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich mich so selten melde. Das liegt einfach daran, dass ich hier so viel zu tun hab, dass mir keine mußestunden bleiben. Wenn ich Freizeit habe, unternehmen wir was oder ich arbeite für die Schule und für die Uni.
Das klingt eigentlich nicht sehr schön, aber mir gehts wirklich gut zur Zeit.

Ich steh zwar immernoch früh auf (um 6:00 Uhr, wenn ich Unterrichtsstunden an dem Tag habe, weil ich meistens morgens noch schnell was am PC schreibe - oder 6:15 Uhr mit gemütlichem Frühstück, wenn ich nur zum Hospitieren gehe...), aber ich bin ganz zufrieden. Es stört mich nicht, früh aufzustehen, weil pünktlich um 6:00 Uhr die Sonne aufgeht und es gleich schön sonnig ist. Dann verbringe ich den Tag in der Schule und hab Unterricht bis nach der 6. Stunde (13 Uhr) oder bis nach der 8. Stunde (15:00 Uhr). Danach setz ich mich in den Lehrercomputerraum und bereite meine Stunden vor oder arbeite an meiner Hausarbeit. Das mach ich meist bis 18:00 Uhr, weils hier dann langsam dunkel wird und die Schule zugemacht wird.

Was hab ich letzte Woche so gemacht:

Ich war einmal in der Schule schwimmen und zweimal joggen. Freitag nachmittag war ich mit Uli im Museo Antropológico (SEHR interessant - mit spanischer Führung von einem Mädchen (studentin?), von der ich fast alles verstanden hab - und umsonst die Führung), am Samstag waren wir im botanischen Garten und vorher auf dem Schulfest und am Sonntag mit seiner Gastfamilie in der Umgebung. Davon gibts jetzt Bilder:




Wahnsinnswolke vom Schulsportplatz aus entdeckt



Museum - wirklich sehr schön



blaue Libelle im botanischen Garten



Schulfest - da kommt die ganze Famile und haut sich die Bäuche voll :)


der vulkan Izalco



köstlichkeit ;) schokobanane mit streuseln


die familia (der weibliche teil, wir sind mit der ganzen grossfamilie gefahren...)



schöne Kirche, muss mich nochmal nach dem Ortsnamen erkundigen

Montag, 28. Februar 2011

Kurze Meldung

Huhu ihr Lieben, tut mir Leid, dass ich so lange nichts geschrieben habe. Ich bin am Freitag zu Gudrun gezogen, einer wirklich netten, sympatischen Lehrerin mit einem supercoolen verwinkelten Häuschen. Am Wochenende war hier eine Orientierungsveranstaltung über die Unis, ich hab einen Vortrag über die HU gehalten, der äusserst kurz und wahrscheinlich sehr unspektakulär war, aber egal.
Haben dann Samstag Nachmittag und Sonntag Vormittag Ausflüge gemacht ind die Umgebung, zum Vulkan und in die Berge. Sonntag abend hab ich Stunden vorbereitet und an meiner Hausarbeit gesessen, das zieht sich immer...
Deswegen hab ich jetzt auch nicht soviel Zeit, ausführlich zu berichten. Ich geh jetzt in den Schulpool schwimmen und werde dann hier meine bisherigen Hausarbeitsergebnisse abtippen und eigentlich muss ich noch eine Stunde für morgen vorbereiten, das mach ich wohl noch davor. Bin leider etwas in Hektik. Habe heute 4 Stunden unterrichtet, eine geplante Chemiestunde und 3 Vertretungsstunden, davon 2 in Physik :)
Heute Abend ist hier nochmal eine Infoveranstaltung über die Uni, um 19 Uhr.

Liebe Grüsse an euch alle, ich hoffe, ich hab bald mal mehr Zeit, aber Stunden planen dauert ewig!!! Bin absolut kein Experte :)))))))

Liebe Grüsse, anita :)))))))))

Mittwoch, 23. Februar 2011

Alltag

Hallo ihr Lieben,

ich bin grad allein beim Diraktor zu Haus und freu mich, dass ich entspannt am PC sitzen kann ohne das Gefühl zu haben, sie zu behindern.

Meinem Bauch gehts leider kaum besser... Hatte mir irgendwie größere Hoffnungen gemacht. Vielleicht muss ich doch mal zum Doktor.

Ich weiß nicht, ob ich schon von meiner leider nicht mehr funktionierenden Kreditkarte erzählt hab. Ich wohl doch zu oft die falsche PIN eingegeben :) (Hatte irgendwie die von der EC-Karte im Kopf). Wir waren heute bei der Bank und der Mann hätte mir auch fast 250$ ausgezahlt, wenn ich meinen Pass dabei gehabt hätte. Aber so geh ich da morgen nochmal hin und hoff, dass ich dann ganz reich bin :) Die jungen Lehrer haben mir auch angeboten, dass ich ihnen Geld überweise (ist ja von DKB zu DKB unproblematisch) und sie es dann für mich abheben. Und wenn Thomas kommt, können wir uns ja sein Geld teilen :) (natürlich nur als Leihgabe)

Thomas hat mich übrigens für meine vielen Tipfehler gerügt, sodass ich jetzt ein bisschen besser aufpassen werde.

Es gibt gar nicht viel zu berichten, gestern bin ich zu Hause im Bett geblieben, weil mir echt ganz schummerig war und ich nicht bei 30 °C in der Schule umkippen wollte. Hab dann auch ganz viel geschlafen und angefangen, meine erste Stunde vorzubereiten. Das dauert wirklich ziemlich lange und dabei bin ich grad mal dabei, Material zusammen zu stellen. Ich glaube, meine didaktische Verarbeitung kommt ziemlich zu kurz, aber die machen hier auch normalen Unterricht und nicht so was aufregendes neues, was wir eigentlich machen sollen (nicht, dass jetzt alle schimpfen, hier können die Schüler auch mal 30 Minuten ein AB bearbeiten und den Rest als Hausaufgabe machen, das wäre nach unseren Didaktikvorlesungen doch undenkbar).

Bitte jetzt nicht in Panik verfallen, gestern Abend gab es ein kleines Erdbeben, mein Stuhl hat vibriert und die Gläser in den Schränken haben geklirrt. War komisch, aber nicht beängstigend, am Montag gabs wohl auch eins, das hab ich nicht mal bemerkt. Außerdem bebt es hier wohl regelmäßig ein kleines bisschen, also keine Panik.

Habe heute die Lehrerin, die meine letzte Umzugsoption ist, gefragt, ohb ich bei ihr wohnen kann. Sie meinte, die hat zwar viel Platz, ist aber grade in einer schwierigen persönlichen Situation und überlegt es sich bis morgen. Also drückt mir die Daumen, ich werde sie auch bestimmt nicht stören. Aber dann könnte ich zur Schule laufen, mich mit den anderen treffen, in den Supermarkt gehen, mit dem Bus in die Stadt fahren, und so lange in der Schule bleiben und ins Internet gehen, wie ich möchte. Hoffentlich klappt das!!!

Am Wochenende ist hier die Vorstellung der Unis, wo ich die HU vorstellen soll - ein bisschen Angst hab ich schon, das wird bestimmt sehr peinlich bei meinem schlechten Spanisch. Aber danach bin ich zum Mittag und einem anschließenden Ausflug in die Umgebung eingeladen, und für Sonntag früh gleich mit :) Also kann ich mich schon aufs nächste Wochenende freuen.

Nächste Woche werde ich dann unterrichten in einer 12 Klasse Grundkurs. Mal sehen, wie viele Stunden ich da mache, bis jetzt klingt es so, als würde ich das ganze Thema machen sollen. Aber sie haben nur 2h pro Woche, also müsste ich da schon oft rein, muss ja eigentlich 6 ganze und 6 halbe Stunden machen, vielleicht komm ich ja auf 9 ganze, denn 20 Minuten Unterricht sind doch sehr komisch.

Bin im Moment ganz fleißig beim Vorbereiten und gucke nebenbei immer ein bißchen nach der Hausarbeit, aber der Unterricht erscheint mir im Moment dringender.

Das wars schon, glaub ich. Ich könnte ja mal ein paar Fotos von der Schule machen, aber ihr könnt sie euch auch mal im Internet angucken:

http://www.ds.edu.sv/?cat=1002&title=Die%20Schule%20in%20Bildern〈=de

Da gibts Bilder zu sehen, guckt euch einfach den virtuellen Schulrundgang an.

http://www.ds.edu.sv/?cat=1058&title=Lehrer%20und%20Erzieher〈=de

Auf der Seite gibts die Lehrer, die Chemielehrerin ist Frau Schönenberg, mit Katharina Baumann war ich am Strand, ansonsten mag ich noch: Nadine, Wiebke, Lye, Beatriz, Alexandra, Jürgen, Michael, Sebastian, Gabiund Doris. Bei Gudrun würde ich gerne wohnen, die kenn ich bis jetzt aber noch nicht. Uli hat übrigens kein Photo, aber den mag ich auch :)

So, ich muss an die Arbeit. Ich freu mich, dass ihr mir alle so fleißig Kommentare schreibt!!!

Alles Liebe, nita :))))))))

Dienstag, 22. Februar 2011

Océano Pacífico

hallooooo :)

ich bin wieder da und mir gehts gut :) (naja, den umständen entsprechend, aber dazu später)

Wurde ja am Samstag zum Strand eingeladen von Katharina, die mich dann mit dem Auto abgeholt hat. Uli (der andere Praktikant) hatte sie gefragt, ob sie ans Meer fährt und sie hat uns also beide eingesackt :)

Sind ungefähr ne Stunde Auto gefahren und haben dann zuerst in El Tusco angehalten zum Baden. Das Meer zu sehen ist echt befreiend! Sind baden gegangen und haben dann Mittag gegessen. An Ceviche hab ich mich nicht rangewagt (hoher Fisch, Muscheln, Shripms, ... - nicht mein Fall), sondern schön Hühnchen bestellt. War auch besser so, denn Katharinas Ceviche war schlecht, Ulis zwar nicht, aber er konnte am nächstn Tag nichts essen, weil er Bauchschmerzen hatte...
Also, nicht geht über ein bißchen Pollo :)

Sind dann ein kleines Stück weiter gefahren nach El Zonte, weil es da eine schöne Strandbar gibt. Da haben wir uns auch für den Rest des Tages niedergelassen. Sind baden gewesen, haben in Hängematten gelegen, geschlafen, gelesen, wieder gebadet...
Total entspannend... UND das Wasser hat so 27 °C, die Luft über 35 °C... der Wahnsinn. Es weht immer ein Lüftchen, sodass man sich nicht totschwitzt, es sei denn, man legt sich direkt in die Sonne. Aber das ist alles überdacht, sodass alle genug Schatten haben. Und es gibt riesige Wellen, da muss ich schon ein bißchen aufpassen, also nicht sehr, einfach nicht weit reingehen und immer schön den Kopf aus dem Wasser stecken, weil es wirklich unglaublich salzig ist.
Das war wie ein kleiner Miniurlaub, ich hoffe, das machen wir nochmal, aber die fahren wohl jedes Wochenende... :)





Haben uns abends dann was zum Schlafen gesucht, wie in Südamerika einfach nach nem Zimmer fragen, denn da sind ganz viele Übernachtungsmöglichkeiten am Strand. Bis auf eins war alles voll, deswegen hatten wir wohl noch großes Glück.
Haben zwischendurch Pupusa gegessen, das salvadorenische Nationalgericht. Das sind Maisfladen, die üblicherweise mit Brei aus roten Bohnen und Käse gefüllt sind (an besseren Standorten gibts noch tausend andere Füllungen). Die macht man dann auf, und greift mit so nem Stück etwas orangen Krautsalat. Eigentlich schon ganz lecker :)



Sind dann wieder in unsere Strandbar - Olas permanentes - und haben den Sonnenuntergang genossen. Das hat mich unglaublich entspannt und zur Ruhe gebracht bei all den Gedanken, die mir dauernd durch den Kopf schießen... Ist auch schon ziemlich anstrengend hier in der Schule (bin schon wieder todesmüde und hab do und fr auch immer ne stunde mittagschlaf gemacht). Jedenfalls wars wirklich wunderschön, es waren auch unglaublich viele Sterne zu sehen!!! GAAAAANZ viele!! Sind dann auch eingenickt und um halb neun wieder aufgewacht, da gabs nur leider nirgendwo was zu essen mehr sodass wir bis zum Früchstück warten mussten... Haben uns noch auf eine Dachterrasse gesetzt, gequatscht und sind schließlich ins Bett.

Um sieben war ich wach (ich wusste nicht, dass es um 7 war, hab keine Uhr, aber die Sonne war schon da und ich wollte doch mrgens an den Strand). Hab die anderen geweckt (die Betten waren auch nicht sehr gemütlich) und wir sind zum Strand. Ich war baden, die anderen haben sich noch ein bißchen entspannt und dann haben wir Frühstück auf einer Pfahlterrasse gegessen, typisch salvadorenisch: Kaffee (ich fand den sehr lecker, aber ich bin auch kein kenner - die anderen meinten, der wäre dünn und fade...), toast, frittierte Bananen, Rührei und Bohnenbrei aus roten Bohnen. Schmeckt gar nicht schlecht, einfach nach den Bohnen, das Rührei war am besten!!! Sehr lecker.



Sind wieder nach Olas permanentes und haben unsere Entspannungsprozedur vom Vortag fortgesetzt :) Die Flut war irgendwann so hoch, dass der Strand verschwunden war und man direkt von der Bar runter ins Wasser gegangen ist. Auch angenehm, das spart Weg :) Es war wirklich schön, hab dann noch leckeres Mittag gegessen (Pollo thai - Hühnchen, Reis, Paprikastreifen, Möhrenstreifen, Brokoli und soviel, dass man getrost auf den Reis verzichten konnte und dafür leckeres gesundes Gemüse und Fleisch gegessen hat, hab die Hälfte Katharina gegeben, weils so viel war...)

Gegen 4 Uhr sind wir nach Hause gefahren, standen ewig im Stau, weils nureine Straße vom Strand in die Stadt gibt und dann bin ich in mein Bett gefallen. Nein, ich hab vorher Sport gemacht :) Ein paar Kraftübungen, damit ich schön fit bleib :) war auch sehr anstrengend und schweißtreibend.

Der Direktor und seine Frau waren weg und ich war auch noch ein bißchen satt vom pollo thai, dass ich einfach ins Bett gegangen bin.

UND dann hatte ich schrekliche Bauchschmerzen heute Nacht (und unangenehme Runden aufs Klo, den Rest erspar ich euch). Sehr doof, heute früh gings dann, wollte auch in die Schule, weil heute 7 Chemiestunden auf dem Plan standen. Mir gings auch gut bis auf den einen oder anderen kleinen Magenkrampf, aber ich hatte nicht gefrühstückt und gehofft, dass der Magen so klar kommt. Hab Salzcracker von der Frau des Direktors bekommen und die waren auch gut, sonst wär ich wohl verhungert!!!

Ja, war dann 7h in der Schule, in einer Freistunde in der Bibliothek - es gibt ein paar Chemiebücher, sodass ich meine Berichte schreiben kann.
Nach der 8. bin ich mit 2 anderen Lehrern ins Einkaufszentrum, um zur Bank zu gehen, die beiden wollten zum Telefonanbieter. Und als ich Geld von meiner Karte wollte, spuckt sie nix aus - Pin falsch... (Hatte wohl die von der EC-Karte im Kopf). Mist.

Zuhause angekommen, hab ich zufällig Thomas online gesehen und wir haben geskypt, voll unkompliziert :) Und er hat mir meine richtige Pin rausgesucht :)

Jetzt bin ich mit dem Bericht fertig und werd Photos hochladen :))))99

Bis ganz, ganz bald, schreibt mir ruhig alle, was ihr so macht!!!! Ich freu mich immer!!!

Alles Liebe, Nita :)))))))))

Mama, ich hab gar nicht auf deine Fragen geantwortet, schreib mir als Kommentar noch eine Erinnerung, dann mach ich das nächstes Mal!!! Ich hab dich ganz doll lieb!!!


Photonachtrag:





Anita auf Reisen



Landschaft in El Salvador, ziemlich trocken, aber immer wieder viel grün



das Meer








Kirche und unglaubliche Wolken in Suchitoto - doe Wolken hier sind unlaublich, aber die anderen sind davon kaum noch beeindruckt.




mein Zimmer

Samstag, 19. Februar 2011

Jetzt gehts los!!!

Huhu ihr alle :)

da bin ich wieder und es gibt viel zu berichten. Ich hatte gestern meine ersten zwei Vertretungsstunden!!! o_O Mir wurde morgens mitgeteilt, dass ich in der 4. und 5. Stunde Vertretung in einer 3. und 5. Klasse habe. Da dachte ich mir: ach du meine nase, was mach ich denn mit denen?

Zuerst war ich in der 5. und hab aber vorsichtshalber schon mal die Stunde davor bei denen verbracht, um mir ein bißchen ein Bild machen zu können. In der Stunde hatten sie auch Vertretung und durften machen, was sie wollen. Dabei bekommt man natürlich nicht den besten Eindruck... :) Hab dann mit ihnen (Mama sei Dank!!!) Französisch gemacht ;) Welch Überraschung werdet ihr sagen, aber für Bio oder Chemie ist mir spontan nix eingefallen, die haben die beiden Fächer ja auch noch gar nicht. Also hab ich schön, so wie Mama es mir erzählt hat, Sachen an die Tafel geschrieben wie Hallo, ich heiße..., wie gehts dir? mir gehts gut, ich mag ... Hab sie dann ein bißchen gefragt, wie sie heißen, wie alt sie sind und sie dann einen Brief schreiben lassen, in dem sie sich vorstellen. Die haben sie mir dann gegeben, ich hab sie gemischt ausgeteilt und sie haben eine Antwort geschrieben. Ich würde sagen, eine halbe Stunde lang hats gut geklappt (vor allem die Mädchen waren sehr interessiert), aber dann hat die Konzentration nachgelassen und die Jungs haben mit Knete geschmissen. Hab sie erstmal machen lassen und kurz vor Stundenende mit böser Miene auf deutsch aufgefordert, alles was im Klassenraum rumlag, einzusammeln. Das haben sie dann auch gemacht :)
Habe also auf Spanisch Französischunterricht gemacht, schon lustig.

In der dritten Klasse haben sie grade Lars der kleine Eisbör gelesen und ich sollte mit ihnen Verbkonjugationen üben, Fragen zum Text machen und Vokabeln zum Buch. Ging ganz gut, war irgendwann aber auch unheimlich laut. Naja, ich habs überlebt.

Die Chemielehrerin hat mir schon gesagt, was für Stunden ich in ihren Klassen machen kann. Übernächste Woche Polymere und danach ein bißchen Biochemie (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße). Sie hat nur die Oberstufe, die eigentlich ziemlich ruhig und diszipliniert sind. Das wird bestimmt klappen. Den Chemieunterricht auf Spanisch versteh ich ziemlich gut, weil viele Vokebeln die gleichen sind und ich ein paar andere durch Nachschlagen schnell rausgefunden habe. Aber wie gesagt, das Niveau ist hoch in den LKs, aber ich hatte ja uch nie Chemie-LK, deswegen ist es wohl nicht verwunderlich, dass ich die Sachen in der Schule nicht behandelt habe.

Gestern Abend sind wir (also ziemlich viele Lehrer der Schule) nach Suchitoto gefahren, eine 50 km entfernte Stadt. Auf dem Weg dahin hab ich dann San Salvador mal bei Tageslicht gesehen und es ist wrklich nicht sehr einladend. Unheimlich arm, dreckig, gruselig. Da möchte und sollte man wohl nicht alleine rumstromern. Das finde ich aber ziemlich doof, weil wir in Südamerika überall alleine rumlaufen konnten und nie Angst hatten. Hier würde ich mir das überlegen. Man fühlt sich ein bißchen gefangen.
Suchitoto ist dagegen so, wie ich es aus Südamerika kenne, klein, nicht gefährlich und ruhig (so ist es natürlich nicht überall in Südamerika aber man fühlt sich einfach sicher). Und es war mit 32 °C auch ziemlich warm, obwohl mir die Wärme bisher wenig ausmacht.

Hoffe, bald mal was mit den jüngeren Lehrern und Prakikanten zu machen, vielleicht klappt es ja noch dieses Wochenende. Ulli hat erzählt, dass er schon viel mit den anderen unterwegs waren, die sind zum Strand gefahren oder in andere Städte. Wollten eigentlich was für nächstes Wochenende planen, aber da ist hier die Vorstellung der Unis, also kann ich nicht weg. Ulli wohnt 10 Minuten zu Fuß von der Schule entfernt in einer Familie und meinte, ich kann da wohnen, wenn er in 3 Wochen abreist. Bis dahin mach ich mich auf die Suche nach einer Übergangslösung, um näher an der Schule bei jüngeren Kollegen wohnen zu können.

Übrigens, sehr peinlich. Wollte vorhin in mein Zimmer (ich wohne in einem Einzelzimmer, dass einen separaten Eingang hat und ein Bad). Das Zimmer hat außen keine Klinke... und ich hatte drinnen den Schüssel stecken lassen... SEHR peinlich (aber irgendwie auch SEHR typisch für mich). Also mussten sie mit Schraubenziehern die Tür aufmachen, was auch geklappt hat, aber peinlich ist es trotzdem...

Achso, in Suchitoto waren wir bei einem Cellokonzert von Götz Teutsch, einem Philharmoniker aus Berlin. Das war wirklich schön. Vorher gabs noch die sehr lange salvadorenische Hymne, die deutsche und die von Sochitoto :)

UIUIUI, hab grade eine Einladung an den Strand bekommen mit Übernachtung bis morgen :) wie cool, freu mich. so schnell hätte ich nicht damit gerechnet.

Sven, du musst leider noch ein bißchen auf Photos warten, aber bisher gibts auch nur wenig spannende :) Bin ja erst 2 Tage da und noch nicht viel rausgekommen.

Ganz liebe Grüße an euch alle!!!! (bin grad in Hochstimmung)
UND hab heute Nacht geträumt, dass ich nochmal kurz nach Hause geflogen bin und alles holen kann, was ich vergessen habe :) (hab zu wenig T-Shirts mit und keine kleine Tasche)

Bis Bald!!! Schreibt mir,

anita, niti, nita, aniti :))))))))

Donnerstag, 17. Februar 2011

Anita in der Schule

Hallo, da bin ich schon wieder. Heute war ich in der Schule :)
Habe gut geschlafen, war zwar ein paar mal wach und hab dran gedacht, dass in Deutschland schon Aufstehzeit ist, konnte aber immer wieder gut einschlafen. Um 5:45 Uhr hat mich der Wecker geweckt, denn um 6:15 Uhr gibts Frühstück und um 6:30 Uhr ist pünktlich Abfahrt, mein Tee war noch heiß und fast hätte ich nicht mehr mitfahren dürfen :) Aber morgen weiß ich Bescheid und werde schneller trinken.

In der Schule (die mit dem Auto keine 10 Minuten entfernt ist) wurde ich gleich von allen ganz herzlich begrüßt und sie haben auch gleich überlegt, ob ich nicht bei jüngeren Kollegen wohnen könnte. Mal sehen, was sich da noch ergibt. Ich habe auch den zweiten Praktikanten getroffen, Ulli aus Paderborn, der Spanisch und Sozialkunde studiert. Vielleicht kann ich mich ja ein bißchen ihm anschließen, damit ich noch was seh von dieser Stadt.

War dann in der ersten bis sechsten Stunde.

1. Stunde: Chemie-LK 12 (spanisch)
2. Stunde: Bio Klasse 9 (spanisch)
3. Stunde: Chemie LK 11 (spanisch)
4. Stunde: Chemie GK 10 (deutsch)
5. Stunde: Geschichte 11 (deutsch)
6. Stunde: Chemie GK 10 (deutsch)

Hab also schon viel gesehen, und wenn ich jeden Tag 4 Chemiestunden sehe, bin ich in 2 Wochen mit hospitieren fertig ;) Aber das wird mich wohl nicht daran hindern, in alle Klassen mit reinzugehen. Die Chemielehrerin ist Holländerin, etwas älter und sehr nett. Ich denke, ich werde wohl fast immer in ihre Stunden gehen und wenn sie Freistunden hat in andere Klassen.

Die Schule fängt wohl so früh an, weil hier mittags um 1 nach der sechsten Stunde schon 3ß °C sind. Aber in der Schule selbst ist es sehr angenehm, vielleicht schon etwas kühl. Die ist zwar nicht klimatisiert, aber anscheinend ganz gut gebaut. Es gibt auch Ventillatoren, aber klimatisiert ist sie nicht. Ist ja auch gut, sonst werd ich noch krank. Aber zu meiner großen Freude schwitz ich mich nicht tot (nicht mal ein kleines bißchen) :)

Zum Mittag bin ich jetzt mit dem Direktor nach Hause gefahren, es gab Bratwurst, Kartoffelsalat und frischen Salat. Werd wohl heute nicht mehr in die Schule fahren, da es maximal bis um 3 Unterricht gibt, hier aber um 14:45 Uhr noch eine Kaffeepause.
Vielleicht mach ich ein Schläfchen.
Vielleicht arbeite ich auch lieber an meiner doofen Chemiehausarbeit, die ich in den nächsten 3 Wochen machen muss.

Morgen Nachmittag gehts wohl mit dem Auto in eine andere kleine Stadt zu einem Cellokonzert, wobei ich sie begleiten darf.
Und dann ist ja auch schon Wochenende. Also vielleicht sollte ich mich morgen noch schnell mit anderen verabreden, um nicht das ganze Wochenende zu verpassen.

Der Chemieunterricht in den Leistungskursen ist übrigens echt anspruchsvoll, manche Sachen hab ich zwar mal gemacht, aber wieder vergessen. Zum Beispiel Reaktionskinetik aus physikalischer Chemie und ganz viele Definitionen von Enthalpien usw... :) Gut, dass mich keiner fragt. Aber immerhin kann ich noch Redoxgleichungen ;)

Ein Experiment hab ich heute auch schon gesehen, und nächste Woche experimentieren auch die Leistungskurse. Dadrauf freu ich mich schon.

Die Schüler sind freundlich, haben aber bisher kaum Kontakt aufgenommen. Ich wollte huete auch nicht schon durch die Klassen gehen, während die arbeiten, es ist schließlich mein erster Tag und ich wollte erstmal nur gucken.

Ich hoff, ich kann mich bald wieder melden. Vielleicht wirds morgen nichts, wenn wir weg fahren, aber am Wochenende gibts bestimmt Neuigkeiten!

Liebe Grüße an euch alle.

Anita :)))))))))

Ich bin da!

Hallo ihr Lieben,

ich habe es geschafft und bin nach 20h Reise in El Salvador angekommen.
Bin jetzt ganz schön fix und alle und muss gleich ins Bett, denn morgen geht die Schule los und zwar schon um 7:10 Uhr, jeden Tag!

Die Zeit im Flugzeug ist total schnell vergangen. Bin erst eine Stunde nach München geflogen und hab nur geschlafen, sodass es mir nur wie 5 Minuten vorkam. Auf dem Transatlantikflug saß ich neben einem Finnen, der auch ein bißchen Englisch konnte und stolz erzählt hat, dass sein Sohn (der hinter uns saß) im Herbst nach Berlin fährt.
Es gab unglaublich viele Filme und jeder hatte einen kleinen Bildschirm vor sich. Das war cool, hab 4,5 Filme geguckt :) Sogar einen ganzen auf Spanisch, um mich schonmal einzustimmen. Hab auch etwas verstanden, aber nicht sehr viel. Auch von den Leuten auf dem Flughafen und so hab ich nur wenig verstanden... *schade* Fand es sehr überraschend, dass es in Miami quasi einen spanischsprachigen Terminal gibt, die gehen schon davon aus, dass da nur Spanischsprachler ankommen. Sie waren auch ganz gelassen und haben um 17 Uhr mit dem Boarden angefangen für meinen Flug, der um 17:15 Uhr losfahren sollte. Während dieses Fluges hab ich auch nur geschlafen und bin nur zufällig wach geworden, als grade Essen verteilt wurde. Sie waren schon vorbei, haben mich aber noch bemerkt und mir ein warmes Käsesandwich spendiert :) Auf dem langen Flug gabs 2x warmes Essen, das auch sehr lecker war. UND es gab ein Stück Schokoladenkuchen zum Nachtisch (soviel zu meinem Vorsatz hier nicht dicker werden zu wollen!!!), das war unglaublich lecker :)

Wurde von der Frau des Direktors abgeholt und wohne jetzt bei denen im Gästezimmer. Sie hat aber gesagt, wenn ich bei jungen Lehrern wohnen will, dann kann ich das jederzeit tun. Vielleicht findet sich ja noch ein spanisch sprechender Lehrer, bei dem ich dann ganz viel Spanisch lernen kann.

Übrigens: es ist warm hier! In Miami haben sie angezeigt, dass in San Salvador 38°C sein sollen. Als ich hier abends im Dunkeln ankam, waren es immernoch 24 °C. Das Flugzeug war aber so kalt, dass ich meinen Winterpullover mit Kaputze, meine Jacke und meinen Schal anziehen musste und trotzdem gefroren habe. Das passiert hoffentlich so schnell nicht wieder.

Ich glaube, viel mehr gibts noch nicht zu erzählen, morgen kommen bestimmt viele neue Sachen auf mich zu.

Liebe Grüße an euch alle!!! Anita :))))))

Dienstag, 15. Februar 2011

Auf gehts ins nächste Abenteuer

Morgen geht es um 6:30 Uhr los Richtung El Salvador (San Salvador), wo ich 6 Wochen lang in einer deutschen Schule mein Chemiepraktikum mache. Der Chemieunterricht ist jedoch auf spanisch, sodass ich hoffentlich trotzdem viel lerne.

Ich sollte jetzt wohl meinen Rucksack packen und die tausend Listen abarbeiten, die ich mir gemacht hab, aber bis jetzt liegt alles noch wild durcheinander im Zimmer rum. Ich hoffe trotzdem ganz doll, dass ich nichts vergesse!!!

Morgen gehts dann über München und Miami nach El Salvador, wo es übrigens immer 6h früher ist.
Ich hoffe, mir wird nicht langweilig im Flugzeug und ich kann viel schlafen.

Es ist ein komisches Gefühl, ganz alleine so weit und lange zu reisen, aber das haben ja auch schon andere vor mir geschafft.

Nach 3 Wochen kommt Thomas, sodass ich dann nicht alleine bin und wir hoffentlich noch zusammen was erleben und entdecken können.

Ich meld mich, wenn ich angekommen bin!!!

anita :)))))))))))))